Frankreich, 1960, Poste Aerienne / Noratlas – 2,00 F
Frankreich, 1960, Poste Aerienne (Luftpost) / Noratlas – 2,00 F
Scan/Information: Briefmarke aus Frankreich, von 1960, Grundfarbe Blau, Luftpostmarke – Poste Aerienne, das Motiv zeigt den Flugzeug Prototypen der ‚Nord N-2501 Noratlas‘ – der Nennwert war 2 F.
Zusammenfassung:
Gebiet/Herausgeber: Frankreich / Republique Francaise, Poste Aerienne
Nennwert: 2,00 F
Erschienen: 1960
Grundfarbe: Blau (Dunkelblau, Hellblau)
MiNr.: 1279
CW-Nr. und Link: 690709
Drucktechnik: Rotationstiefdruck
Motiv: Prototype Nord N-2501 Noratlas
Reihe: 1960 Neue Währung – Flugzeuge (4 Werte – Überblick hier)
Schlagworte: Frankreich, Republique Francaise, Luftpost, Flugzeug, Verkehrsmittel, Flugzeug, blau, 1960
Zustand: gebraucht, gestempelt, ok (Zähnung unten leicht abgenutzt)
Stempel: oberer linker Teil – schwach , aber erkennbar von 1961
Auflage: unbek.
Besonderheiten: Die ‚Schwingensymbolik‘ der oberen Beschriftung – als Zeichen für Luftpost. Schwacher Stempel, die Tinte der französischen Stempel der Zeit scheint gerne zu verblassen.
Beschreibung:
Scan einer gebrauchten Briefmarke aus Frankreich in blau (dunkelblau/hellblau) von 1960 aus dem Bereich Luftpostmarke. Das zentrale Motiv ist ein Flugzeug Prototyp, eine Nord N-2501 Noratlas fliegend über den Wolken, welche im unteren linken Rand dargestellt sind. Im oberen Teil ist die Beschriftung ‚Republique Francaise – Poste Aerienne‘ in stilisierten Schwingen aufgedruckt, wobei die Rahmenlinie oberhalb davon unterbrochen ist. Im unteren Teil sind weitere Beschriftungen untergebracht: (links/rechts am Rand) die Namen der Designer/Graveure ‚P. Lengellé‘ und ‚J. Piel‘, der Nennwert ‚2.00‘ (Franc) und die Bezeichnung des Flugzeugtyp rechts unten ‚Noratlas‘. Der Stempel wurde oben links platziert und ist recht schwach erkennbar von 1961.
Wissenswertes:
- Luftpost: Die Luftpost hat eine lange Geschichte, zunächst befördert von Brieftauben, später von Ballons, Zeppelinen und (auch heute natürlich noch) Flugzeugen. Etwas mehr zu diesem Thema kann man hier lesen: Luftpost – eine tausendjährige Geschichte – Artikel auf Wissen.de
- Zum dargestellten Flugzeug ‚Nord N-2501 Noratlas‘ – Zusammengefasst aus dem entsprechenden Wikipedia-Artikel:
- Die Nord Noratlas war ein zweimotoriges militärisches Transportflugzeug der Zeit des Kalten Krieges aus französischer Produktion. Hersteller war die aus der SNCAN hervorgegangene Nord Aviation. Der Schulterdecker wies doppelte Leitwerksträger auf. Die Nord 2500 mit dem Kennzeichen F-WFKL hob am 10. September 1949 zum ersten Mal vom Flughafen Melun-Villaroche ab. Als Antrieb dienten zunächst zwei SNECMA 14R mit je 1600 PS. Der zweite Prototyp im Jahr darauf war mit dem wesentlich leistungsstärkeren französischen Lizenzbau des Bristol Hercules 739 (2040 PS) ausgerüstet. Von allen Varianten der Noratlas wurden insgesamt 425 Maschinen gebaut, darunter auch spätere Lizenzbauten in der Bundesrepublik Deutschland. Das Flugzeug wurde im Fliegerjargon Nora genannt. Der Name „Fliegender Güterwagen“ (Flying Boxcar), den es mit mehreren Transportflugzeugen teilt und der hier wegen des kompakten Rumpfes besonders treffend ist, hat sich nicht durchgesetzt.
- Aufgabe der drei Lufttransportgeschwader der Luftwaffe der Bundeswehr (LTG 61, LTG 62 und LTG 63) sind der Transport von Material und Soldaten sowie das Absetzen von Fallschirmjägern. Die Luftwaffe flog mit der Nord 2501 auch diverse humanitäre Hilfseinsätze.
- Die Variante Nord 2501 war nach dem Krieg das erste fabrikneu beschaffte Transportflugzeug der deutschen Luftwaffe und wurde in Deutschland in Lizenz von den Vereinigten Flugtechnischen Werken (VFW) und dem Hamburger Flugzeugbau (HFB) gebaut. Am 9. September 1958 wurde die erste Nord Aviation Noratlas 2501 aus deutscher Lizenzproduktion der Luftwaffe übergeben. Es gab jedoch über das normale Maß hinaus Schwierigkeiten mit den 20 Maschinen, die aus französischer Fertigung an die Bundeswehr geliefert worden waren. Nach einem Bericht des Magazins Der Spiegel aus dem Jahr 1958 wurden Mängel an den Maschinen festgestellt, die ein zeitweiliges Flugverbot nach sich zogen: Das Flugverbot für diese Maschinen wurde verhängt, weil die Kraftstofftanks gelegentlich Risse hatten, Leitungen brachen, Steuerungsorgane versagten und Funkanlagen ausfielen; die Röhren stammten offenbar aus französischen Beutebeständen des letzten Krieges, jedenfalls trugen sie den Prüfstempel des großdeutschen Reichsluftfahrtministeriums.
- In den Jahren 1968 bis 1971 wurde die Nord 2501 von der Transall C-160 abgelöst – einem deutlich leistungsstärkeren Nachfolger mit wesentlich höherer Nutzlast.
- Bis 1974 flogen noch fünf Noras als Hörsaalflugzeuge bei der Waffenschule 50 in Fürstenfeldbruck zur Ausbildung der Kampfbeobachter für die F-4F Phantom. Weitere zwei Maschinen flogen noch zeitweise mit Schleppzielen zur Zieldarstellung. Die 99+14 beendete am 16. Dezember 1980 die Ära der Nora bei der Luftwaffe.
- Wo kann man eine ‚Nora‘ besichtigen? -> Eine originalgetreu restaurierte „Nora“ befindet sich im Freizeitpark potts park in der Nähe von Minden. Eine weitere ist auf dem Außengelände der Ju-52-Halle beim LTG 62 auf dem Fliegerhorst Wunstorf ausgestellt. Darüber hinaus stehen weitere Exemplare vor dem Geschwaderstabsgebäude des LTG 61 (Fliegerhorst Landsberg/Lech), auf dem Heeresflugplatz Altenstadt (Luftlande- und Lufttransportschule) sowie auf dem Airbus-Werksgelände in Hamburg-Finkenwerder. Ebenso ist eine Noratlas in der Kaserne des LTG 63 (Hohn bei Rendsburg) zu sehen. Eine Maschine ist in der Flugausstellung L.+P. Junior in Hermeskeil ausgestellt. Die oben gezeigte Maschine befindet sich im Luftwaffenmuseum der Bundeswehr auf dem ehemaligen Flugplatz Berlin-Gatow. Eine Noratlas der französischen Luftwaffe ist im Technik Museum Speyer ausgestellt. Eine Maschine steht an der Heidestraße 31 in Schwelm und dient dort als Restaurant.
- Vieles mehr zur Geschichte der Nora und deren Einsatz bei der Luftwaffe, sowie technische Details gibt es HIER – Sehr ausführlich, Lesetipp.
- Schöne Bilder und noch ein paar Daten gibt es HIER.
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Zwei Shopping-Tipps von Amazon gibt es natürlich auch noch:
- * Haste mal ’ne Zigarette, Herr Oberst? – „Vier Jahre Bundeswehr in der Zeit des kalten Krieges – kann man da genug erleben, um ein ganzes Buch mit den Geschichten zu füllen? Ja, jedenfalls dann, wenn man die Dienstzeit in einem Lufttransportgeschwader verbringt! Da gibt es neben Episoden mit Kameraden, Beinahe-abstürzen, dem Krieg in Biafra, Erdbeben in der Türkei und Überflutungen in Norditalien noch eine ganze Menge mehr Erlebnisse!“ – Einblick in das Leben mit der Nora bei der Luftwaffe der 60er Jahre:
- Und für Bastler: Natürlich gibt es auch Bausätze für Modelle dieses außergewöhnlichen Flugzeugs: * Heller 80374 Modellbausatz
- * Haste mal ’ne Zigarette, Herr Oberst? – „Vier Jahre Bundeswehr in der Zeit des kalten Krieges – kann man da genug erleben, um ein ganzes Buch mit den Geschichten zu füllen? Ja, jedenfalls dann, wenn man die Dienstzeit in einem Lufttransportgeschwader verbringt! Da gibt es neben Episoden mit Kameraden, Beinahe-abstürzen, dem Krieg in Biafra, Erdbeben in der Türkei und Überflutungen in Norditalien noch eine ganze Menge mehr Erlebnisse!“ – Einblick in das Leben mit der Nora bei der Luftwaffe der 60er Jahre:
- Die Noratlas N-2501 im bewegten Bild gibt es bei Youtube:
Bildquelle: [1] : Von Markus Kutscher, Frankfurt, Germany, Attribution,Link