
Deutschland, 1972, 175 Jahre Flachdruckverfahren – 25 Pf

Deutschland, 1972, 175 Jahre Flachdruckverfahren – 25 Pf
Scan/Informationen: Briefmarke aus Deutschland, Deutsche Bundespost, mehrfarbig und von 1972, mit dem Thema ‚175 Jahre Flachdruckverfahren‘. Der Nennwert war 25 Pf, Sonderstempel Messe Hannover.
Zusammenfassung:
Gebiet/Herausgeber: Bundesrepublik Deutschland / Deutsche Bundespost
Nennwert: 25 Pf.
Erschienen: 1972
Grundfarbe: mehrfarbig
MiNr.: 715
CW-Nr. und Link: 354303
Drucktechnik: Offsetdruck
Motiv: Historische Flachdruck-Druckerpresse
Schlagworte: Deutschland, BRD, Deutsche Bundespost, mehrfarbig, Jubiläum, Technik, Werkzeuge, mehrfarbig, Offstedruck, 1972
Zustand: gebraucht, gestempelt, ok (Zähnung stellenweise nicht gut, besonders oben Mitte)
Stempel: etwas nach links versetzt, Hannover Messegelände mit Hannover Messe ’72 (IFA) Logo, vom April 72.
Auflage: 30.000.000
Besonderheiten: Die kräftige grüne Farbe und der Sonderstempel der Hannover Messe 1972.
Beschreibung:
Scan einer gebrauchten, gestempelten Briefmarke der Bundesrepublik Deutschland/Deutschen Bundespost von 1972 in mehrfarbiger Ausführung auf grünem Grund. Das zentrale Motiv ist die Abbildung einer historischen Flachdruckpresse wie sie von Alois Senefelder (Namen am linken Rand der Marke als Beschriftung) entwickelt wurde. Im Druckstock befindet sich ein bedrucktes Blatt mit der Jahreszahl der Erfindung, nämlich 1797. Das Motiv feiert das Jubiläum ‚175 Jahre Flachdruckverfahren‘ (Beschriftung unterer Rand). Weitere Beschriftungen sind: (oberer Rand) ‚Deutsche Bundespost‘ und der Nennwert ’25‘ Pfennig (unten rechts). Der Stempel ist etwas nach links versetzt, stammt vom ‚Hannover Messegelände‘ mit Hannover Messe ’72 (IFA) Logo (Sonderstempel), vom April 72.
Wissenswertes:
- Wie funktioniert Flachdruck? – Auszug aus Wikipedia: „Beim Flachdruck liegen druckende und nichtdruckende Partien in einer Ebene. Das Prinzip basiert hier auf dem chemischen Gegensatz von Fett und Wasser. Während die druckenden Partien fettfreundlich sind, werden die nichtdruckenden Stellen mit einem Wasserfilm befeuchtet und stoßen die fettreiche Druckfarbe ab. Die druckenden, fettfreundlichen Partien werden mit Tusche, Fettkreide, Fettstiften oder auf fotografischem Wege aufgetragen und nehmen Farbe an. Die nichtdruckenden Stellen hingegen sind hydrophil aufbereitet, nehmen das Feuchtwasser auf und stoßen die Farbe im Druckprozess ab. Die druckenden Flächen werden als lipophil, die nichtdruckenden als hydrophil bezeichnet. Zum Flachdruck zählen der Steindruck, der Offsetdruck, der Lichtdruck, der Photochromdruck und der Polyfoliendruck. Dabei stellt der Offsetdruck eine Weiterentwicklung des Steindruckes dar,
- indem indirekt über ein Gummituch gedruckt wird. Sonderformen des indirekten Flachdrucks benutzen statt eines Gummituchs Umdruckpapier oder -folien.“
![Ein Porträt von Alois Senefelder - Quelle: Wikipedia/Hanfstengel [1]](https://i2.wp.com/briefmarken-sammlung.info/wp-content/uploads/2017/06/Porträt-Alois_Senefelder-1771-1834.jpg?resize=500%2C566&ssl=1)
- Zum Erfinder Alois Senefelder (Auszug aus dem entsprechenden Wikipedia-Artikel):
- Alois Senefelder (* 6. November 1771 in Prag; † 26. Februar 1834 in München) ist der Erfinder der Lithografie. Außerdem war er Theaterschriftsteller, Sänger, Musiker und Komponist.
- Erfindung der Lithografie: Während eines Spaziergangs an einem Regentag bemerkte er 1796, dass sich ein Blatt auf einem Kalkstein abgebildet hatte. Diese Beobachtung brachte ihn auf den Gedanken, auf Stein zu ätzen. Mangels Zeichenkenntnissen versuchte der ausgebildete Musiker, mit dieser Technik Notenblätter zu vervielfältigen. […] Solnhofener Plattenkalk , ein ausgesprochen feinkörniger Kalkstein eignete sich gut als Grundlage für das Druckverfahren. Senefelder zeichnete zunächst auf die plangeschliffene Steinplatte mit fetthaltiger Tusche oder Kreide seitenverkehrt die zu druckenden Partien, wodurch diese Stellen wasserabweisend wurden. Danach befeuchtete er die Druckform mit einer wässrigen Lösung aus Gummiarabikum und verdünnter Salpetersäure, was bewirkte, dass die nicht beschrifteten Stellen Wasser hielten und so fettabweisend wurden. Die im dritten Arbeitsgang mit einer Rolle aufgebrachte fetthaltige Druckfarbe haftete nur noch an den wasserabweisenden Partien. Schließlich wurde ein Bogen Papier auf den Stein gelegt und die Druckfarbe durch kräftiges Aufpressen übertragen. Die Erfindung der Lithographie bedeutete eine große technische Innovation, da diese Drucke auch bedeutend kostengünstiger hergestellt werden konnten. Die Erstellung von Notenblättern im Steindruck kostete nur noch ein Fünftel des bis dahin eingesetzten Kupferstichs.
Bildquelle: [1] Von Franz Seraph Hanfstaengl – Scan, Gemeinfrei, Link