Deutschland, 1961, Nürnberger Bote um 1700 – 7 Pf.
Deutschland, 1961, Nürnberger Bote um 1700 – 7 Pf.
Scan/Informationen: Briefmarke der Bundesrepublik Deutschland, herausgegeben 1961 von der Deutschen Bundespost, in Braun/Schwarz mit dem Nennwert 7 Pf und dem Titel ‚Nürnberger Bote um 1700‘.
Zusammenfassung:
Gebiet/Herausgeber: Bundesrpublik Deutschland (BRD) / Deutsche Bundespost
Nennwert: 7 Pf.
Erschienen: 1961
Grundfarbe: Braun (Lebhaftbraunrot)/Schwarz
MiNr.: 365
CW-Nr. und Link: 330121
Drucktechnik: Offsetdruck, Stahltiefdruck
Motiv: Nürnberger Bote um 1700
Schlagworte: Deutschland, BRD, Bundesrepublik Deutschland, Deutsche Bundespost, Figuren, Persönlichkeiten, Geschichte, braun, schwarz, 1961
Zustand: gebraucht, gestempelt, sehr gut
Stempel: oben links, Ort nicht erkennbar, vom x4.8.62
Auflage: 30.000.000
Besonderheiten: Unauffällige Briefmarke, das Thema allerdings passt: die Briefbeförderung ist natürliche ein beliebtes Thema für Briefmarken. Eine Besonderheit ist dass der Nennwert fast zentral in der Marke platziert ist. M.E. eine Seltenheit für deutsche Briefmarken. Hübsches Detail: das kleine Posthorn an der Seite des Boten.
Beschreibung:
Scan einer Briefmarke der Bundesrepublik Deutschland, herausgegeben 1961 von der Deutschen Bundespost, in Braun/Schwarz mit dem Nennwert 7 Pf und dem Titel ‚Nürnberger Bote um 1700‘. Die entsprechende Beschriftung in Weiß befindet sich im linken und oberen Teil der Marke – Im unteren und rechten Teil zeigt die Beschriftung ‚Deutsche Bundespost‘. Das zentrale Motiv ist die (recht grob gerasterte) Zeichnung eines Briefboten mit versiegeltem Brief und umgehängtem Posthorn. Der Nennwert von 7 Pf. ist ziemlich zentral über der rechten Schulter des Boten platziert. Die hier vorliegende Briefmarke liegt in gebrauchtem, gestempeltem und insgesamt gutem Zustand vor, der Stempel ist oben links platziert, der Ort ist nicht erkennbar, er stammt vom x4.8.62.
Wissenswertes:
- Das Thema der Marke ist ‚Der Brief im Wandel von fünf Jahrhunderten‘ – passend dazu das Motiv mit dem Nürnberger (Brief-)Boten:
- Zum Zeitpunkt der Darstellung – um 1700: Der zunehmende Postverkehr führte schon früh zu Versuchen administrativer Verbesserungen und Vereinfachungen. Sie galten vorwiegend der Abschaffung postalischer Unzulänglichkeiten bei der Zustellung, der Verminderung hoher Verlustquoten der Sendungen, dem Wunsch nach größerer Sicherheit für die der Post anvertrauten Briefe und Güter und der Einstellung zuverlässiger Boten, die ausreichenden Lohn erhalten sollten. 1622 verband Hamburg und Lübeck, 1624 Nürnberg und Leipzig ein regelmäßiger Postdienst. In der Mitte des 17. Jahrhunderts entstand als Konkurrenz zur Kaiserlichen Reichspost, die von den Thurn und Taxis betrieben wurde, eine brandenburgisch-preußische Staatspost. Ebenso begann nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges der Einsatz von Postkutschen, zunächst im Personenverkehr. Entlang der Postkurse entstanden an den Poststationen Gaststätten, die mit den Postgesellschaften kooperierten. Die noch heute bestehenden Bezeichnungen wie Gasthaus zur Post erinnern daran. (Quelle: Wikipedia)
- Im 16. Jahrhundert bildete sich längs der Handelsstraßen ein Netz von städtischen Botenanstalten im Deutschen Reich. Die Hauptorte Augsburg, Nürnberg, Frankfurt, Köln, Leipzig und Hamburg waren durch Botenkurse verbunden. Ein Brief von Köln nach Hamburg wurde zuerst von einem Kölner Boten nach Frankfurt, von einem Frankfurter Boten nach Nürnberg und dann von einem Nürnberger Boten nach Hamburg befördert. Eine weitere wichtige Fernverbindung bestand von Brüssel über Augsburg und Innsbruck nach Rom. (Quelle: Wikipedia)
- Interessantes Detail: Zu Beginn der regulären Postdienste gab es keinen einheitlichen Tarif für private Kunden. Die Höhe der Beförderungsgebühr wurde nach dem Gewicht der Postsache und der Länge der Wegstrecke errechnet. Die Entrichtung der Beförderungsgebühren, also der Summe, die heute mit dem Wort Porto bezeichnet wird, wurde nicht durch den Absender beglichen, sondern der Empfänger bezahlte an den Postillon die Gebühren. Der Postunternehmer verlangte die Bezahlung für die Zustellung erst, nachdem er sie vorgenommen hatte. Möglicherweise spielte auch der Gedanke eine Rolle, dass der Absender, in Ungewissheit über das Schicksal seiner der Post übergebenen Sendung, im Vorhinein gar nicht hätte zahlen wollen. Gewiss hat auch der Gesichtspunkt seine Berechtigung, dass der Postunternehmer, wissend, dass erst bei der Zustellung der Sendung die Beförderungsgebühr entrichtet wird, alles daransetzte, dass seine Boten so zuverlässig und so gut wie möglich arbeiteten und auf kürzestem Weg und in raschester Weise die ihnen aufgetragenen Ziele erreichten. (Quelle: Wikipedia)
- Überblick über die Geschichte Nürnbergs:
- Die Geschichte der Stadt Nürnberg setzt mit der ersten urkundlichen Erwähnung 1050 ein. Nürnberg stieg im Mittelalter unter den Staufern und Luxemburgern zu einer der wichtigen Reichsstädte im Heiligen Römischen Reich auf. Dank des blühenden Fernhandels und Handwerks wurde Nürnberg im 15. und 16. Jahrhundert eines der bedeutendsten kulturellen Zentren der Renaissance nördlich der Alpen sowie des Humanismus und der Reformation.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) verlor die Stadt ihre herausragende Stellung mit der Verlagerung der politischen Gewichte im Alten Reich. Die Stadt und ihr Territorium blieben weiter selbstständig und konnten von Handel und Handwerk profitieren. Nürnberg wurde 1806 nach der Auflösung des Alten Reichs in das neugegründete Königreich Bayern eingegliedert. Infolge der Industrialisierung erstarkte die Wirtschaft der Stadt wieder. Zugleich sahen in dieser Zeit Anhänger der Romantik und des Historismus im spätmittelalterlichen Stadtbild ihr Ideal verwirklicht.
Ab 1927 fanden die Reichsparteitage der NSDAP in Nürnberg statt. Die Nationalsozialisten nutzten den Mythos der Stadt für ihre propagandistischen Zwecke. Sie errichteten auf dem Reichsparteitagsgelände, einem fast 17 km² großen Gelände im Südosten Nürnbergs, zahlreiche Gebäude und einige Kolossalbauten. Im Zweiten Weltkrieg flogen die Alliierten zahlreiche Luftangriffe auf Nürnberg und beschädigten Teile der Stadt schwer.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Nürnberg als Ort der Kriegsverbrecherprozesse der Alliierten ausgewählt, teils aus pragmatischen, teils wiederum aus symbolischen Gründen. Beim Wiederaufbau hielt man an den gewachsenen Strukturen fest. Die Wirtschafts- und Infrastruktur wurde weiter ausgebaut und trug zum Wirtschaftswunder der Nachkriegszeit bei.
Heute zählt Nürnberg zu den wichtigen Großstädten Deutschlands und versteht sich als kulturelles und wirtschaftliches Zentrum Frankens. (Quelle: Wikipedia – ausführlicher und interessanter Artikel)
- Die Geschichte der Stadt Nürnberg setzt mit der ersten urkundlichen Erwähnung 1050 ein. Nürnberg stieg im Mittelalter unter den Staufern und Luxemburgern zu einer der wichtigen Reichsstädte im Heiligen Römischen Reich auf. Dank des blühenden Fernhandels und Handwerks wurde Nürnberg im 15. und 16. Jahrhundert eines der bedeutendsten kulturellen Zentren der Renaissance nördlich der Alpen sowie des Humanismus und der Reformation.