Deutsches Reich, 1943, Tag der Briefmarke 1944, 6+24Pf.
Deutsches Reich – 1944 – Tag der Briefmarke 1944, 6+24Pf.
Briefmarke des Deutschen Reichs (Grossdeutsches Reich) zum Anlass des Tag der Briefmarke 1944, grün, Nennwert war 6+24Pf.
Zusammenfassung:
Gebiet/Herausgeber: Deutsches Reich (Grossdeutsches Reich)
Nennwert: 6+24 Pf.
Erschienen: 1944
Grundfarbe: Grün
MiNr.: 904
CW-Nr. und Link: 643077
Drucktechnik: Rastertiefdruck
Motiv: Posthorn und versiegelter Brief
Reihe: Tag der Briefmarke (1944)
Zustand: postfrisch, sehr gut (Randstück)
Stempel: keiner
Auflage: unbekannt
Besonderheiten: Im Vergleich zur entsprechenden Vorjahres-‚Tag der Briefmarke‘-Version eher einfach gehaltene Briefmarke in guter, postfrischer Erhaltung. Für mich auch ein Beweis, dass es im Jahr 1944 schon keine größeren Ressourcen für solche nicht „kriegswichtigen“ Dinge gab.
Beschreibung:
Briefmarke des Deutschen Reichs zum Anlass des Tag der Briefmarke 1944 in grün, postfrisch. Das zentrale Motiv ist ein großes Posthorn, an dessen oberem Bügel ein versiegelter Brief zu sehen ist. Die Beschriftungen sind: der Nennwert 6+24 links neben dem Brief, innerhalb des Horns ‚Tag der Briefmarke 1944″ und im unteren Teil ‚Grossdeutsches Reich‘ im dünnen, weißen Rahmen.
Wissenswertes:
- Der Tag der Briefmarke (TdB) geht auf eine Idee von Hans von Rudolphi zurück und wurde erstmals im Dezember 1935 in Österreich begangen. Er sollte auf die Bedeutung der Briefmarke für die Post und die Allgemeinheit durch Ausstellungen, Sondermarken und sonstige Aktivitäten hinweisen. In Deutschland wurde der Tag der Briefmarke zum ersten Mal am 7. Januar 1936, dem Geburtstag von Heinrich von Stephan, begangen. 1941 gab die Deutsche Reichspost erstmals eine eigene Sondermarke hierfür aus. Es folgten bis 1944 jährlich eine Zuschlagsmarke. Drei der vier Marken erschienen im Januar und die letzte [hier vorgestellte] 1944 im Oktober. Die Emission von Sondermarken zum Tag der Briefmarke wurde in der Bundesrepublik, in Berlin und in der DDR fortgesetzt. (Quelle: Wikipedia)
- Zu Briefmarken der BRD zum Tag der Briefmarke sei vorab auf diese Übersicht verwiesen, viele davon werden im Laufe der Zeit hier sicherlich noch vorgestellt.
- Weiteres zur Historie dieser Dauer-Sondermarken-Reihe möchte ich gerne auf diese liebevoll gestaltete Webseite verweisen
- Zum Motiv des Posthorns (zusammengefasst aus dem entsprechenden Wikipedia-Artikel):
- Begriffsklärung: „Das Posthorn ist ein hornförmiges kreisrund gebogenes, hohes Blechblasinstrument aus Messing mit hellem, durchdringenden Klang zur Erzeugung von akustischen Signalen. Als Naturhorn können mit ihm nur die Töne der Naturtonreihe erzeugt werden.“
- Geschichtliches – interessant:
„Lange bevor es eine organisierte Post gab, nutzte man im frühen Mittelalter das Horn als Signalinstrument. Metzger bliesen vor der Abfahrt zum Viehkauf in Tierhörner, die von geschlachteten Rindern stammten. Damit signalisierten sie, dass sie bereit waren, Briefe auf ihren Fahrten mitzunehmen (siehe auch: Metzgerpost <- war mir auch noch neu, Lesetipp). Die ersten Hörner aus Metall wurden Anfang des 15. Jahrhunderts gefertigt. Bereits seit dem 16. Jahrhundert trugen die Postreiter und seit der Einführung der Postkutsche im 17. Jahrhundert die Postillone ein solches Horn bei sich, mit dem sie Abfahrt und Ankunft der Post ankündigten. Dies übernahm die von der Familie Taxis betriebene Habsburger Post und die spätere Kaiserliche Reichspost. Die Familie Taxis erreichte für das Blasen des Posthorns eine Privilegierung, wie auch für die gesamte Postbeförderung. Im Jahr 1507 wurde ihnen die alleinige Verwendung des Posthorns zugebilligt, woraus sich dann ein Markenzeichen entwickelte. Postillone brauchten keinen Wegzoll zu entrichten. Unterwegs nutzte der Postillon als Fahrer der Postkutschen das Posthorn (ähnlich wie der heutige Autofahrer die Hupe), um andere Verkehrsteilnehmer vor der herannahenden Kutsche zu warnen bzw. um sie aufzufordern, Platz zu machen, da die Postkutsche Vorrang besaß. Auch das Öffnen der Stadttore und Bedarfsankündigung auf den Relaisstationen zum Pferdewechsel wurden mit unterschiedlichen Signalmelodien bereits vor Ankunft mitgeteilt. Diese bestanden in der Regel aus den 3., 4., 5. und 6. Naturtönen.
Wer unbefugt als Reisender, Kaufmann oder gewöhnlicher Bote ein Posthorn blies, musste nach der Allgemeinen Preußischen Postordnung eine Geldbuße von zwölf Talern entrichten oder riskierte in besonderen Fällen eine Leibesstrafe. Einem Postillion, der die Signale nicht beherrschte, drohte die Entlassung, während ein herausragender Bläser mit einem Ehrenposthorn belohnt werden konnte.In der Schweiz hört man noch heute den klassischen Dreiklangton, wenn die gelben Postautos durch enge und unübersichtliche Kurven fahren. Der Klang schallt dann oft kilometerweit durch die Täler und weckt in manchem etwas Sentimentales. Das Motiv stammt aus dem Andante der Ouvertüre zu Rossinis Wilhelm Tell und verwendet aufeinander folgend den 5., 3. und 4. Naturton.Noch heute ist das Posthorn ein Symbol der Brief- und Paketbeförderung.“
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