Deutschland, Deutsche Bundespost, 1955, C.F. Gauss – 10 Pf
Deutsche Bundespost, 1955, C.F. Gauss – 10 Pf
Scan/Informationen: Briefmarke aus Deutschland, herausgegeben 1955 von der Deutschen Bundespost, der Titel ist (Carl Friedrich) C.F. Gauss, die Grundfarbe ist Grün.
Zusammenfassung:
Gebiet/Herausgeber: Bundesrepublik Deutschland / Deutsche Bundespost
Nennwert: 10 Pf.
Erschienen: 1955
Grundfarbe: Grün (Schwarzopalgrün)
MiNr.: 204
CW-Nr. und Link: 331775
Drucktechnik: Stahltiefdruck
Motiv: Porträt Carl Friedrich Gauss
Schlagworte: Deutschland, Bundesrepublik Deutschland, Deutsche Bundespost, Porträt, Personen, Persönlichkeiten, 1955, grün, Stahltiefdruck
Zustand: gebraucht, gestempelt, Zähnung unten etwas verschlissen.
Stempel: oben links platziert, leider nicht näher zuzuordnen.
Auflage: 22.250.000
Besonderheiten: Klassische Gedenkmarke einer Persönlichkeit. Schön ausgeführte Gravur.
Beschreibung:
Scan einer gebrauchten, gestempelten Briefmarke aus Deutschland, herausgegeben 1955 von der Deutschen Bundespost, der Titel ist (Carl Friedrich) C.F. Gauss, die Grundfarbe ist Grün (Schwarzopalgrün). Zentrales Motiv ist ein Porträt von Carl Friedrich Gauss, welches in einer schönen Gravur ausgeführt wurde. Die Beschriftung ist (in weiß) wie folgt ausgeführt: Der Herausgeber ‚Deutsche Bundespost‘ (links und rechts am Rand verteilt), C.F. Gauss *1777 +1855; der Nennwert 10 Pf. ist unten links untergebracht. Im unteren Bildrand (in kleinerer, grüner Schriftart sind die Namen der Designer/Graveure platziert: Eidenbenz / L. Schnell. Der Stempel ist oben links am Rand platziert, leider zu knapp, deshalb sind keine Daten lesbar. Die Zähnung ist am unteren Rand etwas abgenutzt.
Wissenswertes:
- Schreibweisen: Nach alter Schreibweise Carl Friedrich Gauss, nach neuer Carl Friedrich Gauß, auf der Briefmarke von 1955 wird die alte Schreibweise genutzt.
- Zunächst ein Lesetipp: Huber Mania – Gauss – Eine Biographie (erhältlich auf Amazon, auf als Kindle-Edition, einfach auf das Bild klicken):
* - Zum Leben und Werk Carl Friedrich Gauß (Zusammengefasst aus dem entsprechenden Wikipedia-Arktikel, auf Details wird hier nicht eingegangen, bei näherem Interesse folgen am Ende dieses Artikels einige weiterführende Links):
- Johann Carl Friedrich Gauß (latinisiert Carolus Fridericus Gauss; * 30. April 1777 in Braunschweig; † 23. Februar 1855 in Göttingen) war ein deutscher Mathematiker, Astronom, Geodät und Physiker, galt bereits zu seinen Lebzeiten als Princeps Mathematicorum („Fürst der Mathematiker“).
- Mit 18 Jahren entwickelte Gauß die Grundlagen der modernen Ausgleichungsrechnung und der mathematischen Statistik (Methode der kleinsten Quadrate), mit der er 1801 die Wiederentdeckung des ersten Asteroiden Ceres ermöglichte. Auf Gauß gehen die nichteuklidische Geometrie, zahlreiche mathematische Funktionen, Integralsätze, die Normalverteilung, erste Lösungen für elliptische Integrale und die Gaußsche Krümmung zurück. 1807 wurde er zum Universitätsprofessor und Sternwartendirektor in Göttingen berufen und später mit der Landesvermessung des Königreichs Hannover betraut. Neben der Zahlen- und der Potentialtheorie erforschte er u. a. das Erdmagnetfeld.
- Bereits 1856 ließ der König von Hannover Gedenkmedaillen mit dem Bild von Gauß und der Inschrift „Mathematicorum Principi“ (deutsch: „dem Fürsten der Mathematiker“) prägen. Da Gauß nur einen Bruchteil seiner Entdeckungen veröffentlichte, erschloss sich der Nachwelt die Tiefgründigkeit und Reichweite seines Werks in vollem Umfang erst, als 1898 sein Tagebuch entdeckt und ausgewertet wurde und als der Nachlass bekannt wurde.
- Nach Gauß sind viele mathematisch-physikalische Phänomene und Lösungen benannt, mehrere Vermessungs- und Aussichtstürme, zahlreiche Schulen, außerdem Forschungszentren und wissenschaftliche Ehrungen wie die Carl-Friedrich-Gauß-Medaille der Braunschweigischen Akademie und die festliche Gauß-Vorlesung, die jedes Semester an einer deutschen Hochschule stattfindet. Eine Liste: hier
- Interessant: Bei seinem Tod wurde das Gehirn von Gauß entnommen. Es wurde mehrfach, zuletzt 1998, mit verschiedenen Methoden untersucht, aber ohne einen besonderen Befund, der seine mathematischen Fähigkeiten erklären würde. Es befindet sich heute separat, in Formalin konserviert, in der Abteilung für Ethik und Geschichte der Medizin der Medizinischen Fakultät der Universität Göttingen. Im Herbst 2013 wurde an der Universität Göttingen eine Verwechslung aufgedeckt: Die zu diesem Zeitpunkt über 150 Jahre alten Gehirnpräparate des Mathematikers Gauß und des Göttinger Mediziners Conrad Heinrich Fuchs sind – wahrscheinlich schon bald nach der Entnahme – vertauscht worden. Beide Präparate wurden in der Anatomischen Sammlung der Göttinger Universitätsklinik in Gläsern mit Formaldehyd aufbewahrt. Das Originalgehirn von Gauß befand sich im Glas mit der Aufschrift „C. H. Fuchs“, und das Fuchs-Gehirn war etikettiert mit „C. F. Gauss“. Damit sind die bisherigen Untersuchungsergebnisse über das Gehirn von Gauß obsolet.
- Weiterführende Links:
- ‚Interaktive CD-Rom‘ zu einer Ausstellung von 2005 ‚Genial-Gauss‘ in Göttingen – „Wie der Blitz einschlägt, hat sich das Räthsel gelöst“ – inzwischen online und kostenlos verfügbar.
- Der oben gennannte Wikipedia-Artikel – sehr ausführlich: hier.
- Ein Überblick, inkl. Video, des BR: hier.
- Eine Biographie in Form einer Zeittafel: hier.