Frankreich, 1951, Abtei Caen – 50F
Frankreich, 1951, Abtei Caen – 50F
Scan/Informationen: Briefmarke in braun aus Frankreich von 1951, das Motiv zeigt die Abtei Caen und der Nennwert war 50F.
Zusammenfassung:
Gebiet/Herausgeber: Frankreich / Republique Francaise
Nennwert: 50 F
Erschienen: 1951
Grundfarbe: Braun (Braunschwarz)
MiNr.: 936
CW-Nr. und Link: 357163
Drucktechnik: Tiefdruck
Motiv: Abtei von Caen
Reihe: 1951 Sternwarte und Abtei (2 Werte – Überblick hier)
Schlagworte: Frankreich, 1951, braun, Kirche, Abtei, Gebäude, Republique Francaise, Tiefdruck
Zustand: gebraucht, gestempelt, gut
Stempel: unten links, etwas schwach, von 1952
Auflage: 113.000.000
Besonderheiten: etwas düstere Briefmarke mit einer detaillierten Gravur der Abtei von Caen. Mehrere kleinere Rahmenbrüche, auch im zweiten ‚E‘ von ‚Republique‘ ein potentieller Plattenfehler.
Beschreibung:
Scan einer gebrauchten Briefmarke aus Frankreich von 1951, Grundfarbe war Braun (Braunschwarz). Das zentrale Motiv ist eine sehr detaillierter Gravur der Abtei (-Kirche St. Etienne) von Caen. Im unteren Vordergrund sind Büsche platziert um dem Motiv Tiefe zu verleihen und um die Beschriftungen unterzubringen. Diese sind: (oben) ‚Republique Francaise‘, (unten links) ‚Postes‘ und der Nennwert ’50F‘ und in einem schraffierten Feld ‚CAEN‘ ‚Labside de St. Etienne‘ – ‚Abbaye aux Hommes‘ und (ganz rechts unten in kleiner Schrift) der Name des Designers/Graveurs ‚Barlangue‘. Der Stempel der vorliegenden Briefmarke ist links unten platziert, recht schwach, aber erkennbar von 1952.
Wissenswertes:
- Die Stadt Caen (Auszug aus dem entsprechenden Wikipedia-Artikel):
- Caen [kɑ̃] (lateinisch Cadomum [aus keltisch *Catumagos], normannisch Caën oder Kaem) ist eine Stadt in der französischen Region Normandie und mit 106.538 Einwohnern (Stand 1. Januar 2014) die größte Stadt im Département Calvados. Außerdem ist sie Sitz der Präfektur des Départements. Die Präfektur verwaltet auch das Arrondissement Caen; es besteht aus 20 Kantonen. Die Stadt selbst untergliedert sich in fünf Kantone. Sie liegt am Fluss Orne, 15 Kilometer oberhalb von dessen Mündung in den Ärmelkanal, sowie 50 Kilometer südwestlich von Le Havre.
- Lesetipp: * Klöster: Kulturerbe Europas
- Zum Motiv selbst – die Klosterkirche St-Étienne de Caen (Zusammenfassung aus dem entsprechenden Wikipedia-Artikel):
- Die ehemalige Benediktinerabtei mit der Klosterkirche Saint-Étienne wurde ab 1060 von Wilhelm dem Eroberer in Caen gestiftet. Wohl erst nach 1090 vollendet,wurden dem ursprünglich flachgedeckten Bau ab 1120/25 sechsteilige Kreuzrippengewölbe eingebaut, die zu den ältesten in Frankreich zählen. St-Étienne gilt gemeinsam mit seinem Pendant, dem gleichzeitig von Mathilde von Flandern gestifteten Frauenkloster Sainte-Trinité in Caen, als architektonischer Höhepunkt der normannischen Baukunst und Vollendungsbau der Romanik. Für die Architektur der Île de France waren beide Bauten wegweisend und gelten als Wegbereiter der Gotik. Besonders Saint-Étienne war für die normannische Architektur in England normstiftend. Nach der Vertreibung der Mönche während der Französischen Revolution, diente das Kloster zunächst als Gymnasium und ist heute das Hôtel de Ville (Rathaus) der Stadt Caen. Die Abteikirche Saint-Étienne wurde in eine einfache Pfarrkirche umgewandelt. Seit 1840 sind Kirche und Nebengebäude als Monument historique klassifiziert. Der Stifter Wilhelm der Eroberer wurde in der Abteikirche Saint-Étienne beigesetzt.
- Baugeschichte: 1060 stiftete Wilhelm der Eroberer die Benediktinerabtei als Buße für die vom Papst angefochtene Ehe mit seiner Frau Mathilde von Flandern. Der Bau der Abteikirche begann 1065/66 am östlichen Ende. Die Einweihung erfolgte 1077 unter dem ersten Abt Lanfrank von Bec aus Pavia, der 1070 zum Bischof von Canterbury ernannt wurde, sowie sechs weiteren Bischöfen der Normandie. Die Fassadentürme wurden im letzten Jahrzehnt des 11. Jahrhunderts beendet. Ab 1120/25 wurde die ehemalige Holzdecke im Langhaus durch ein sechsteiliges Kreuzrippengewölbe ersetzt. Um 1200 begann der Umbau des ursprünglichen Staffelchors zu einem gotischen Chorumgang. Auf Grund der Vernachlässigung des Klosters zur Zeit der Religionskriege brach der Vierungsturm 1566 ein. Von 1599 bis 1604 wurde die Kirche unter Erhaltung der mittelalterlichen Bausubstanz wieder aufgebaut. Weitere Restaurationen erfolgten im 19. Jahrhundert.
Bildquelle: [1] Von Gpesenti – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link