Deutsche Bundespost, 1964, Heinrich Lübke – 20/40 Pf.
Deutsche Bundespost, 1964, Heinrich Lübke – 20/40 Pf.
Briefmarkenreihe der BRD / Deutschen Bundespost von 1964: Heinrich Lübke auf zwei Werten in rot und blau.
Zusammenfassung:
Gebiet/Herausgeber: Deutsche Bundespost
Nennwert: 20 / 40 Pf.
Erschienen: 1964
Grundfarbe: rot / blau
MiNr.: 429#430
CW-Nr. und Link: 629259
Drucktechnik: Offsetdruck
Motiv: Heinrich Lübke, 1894-1972
Reihe: 1964 Heinrich Lübke (BRD 151)
Zustand: postfrisch, sehr gut
Stempel: keiner
Auflage: unbekannt
Besonderheiten: einfach gestaltete Briefmarke zu Ehren einer bedeutenden Persönlichkeit. Ordentliche Gravur, passend zur Zeit.
Beschreibung:
Ein Paar von Briefmarken von 1964, herausgegeben von der Deutschen Bundespost; sie stellen die aus den beiden abgebildeten Werten bestehende Reihe „Heinrich Lübke 1964“ dar. Die beiden Marken stellen dasselbe Motiv dar: ein seitliches Porträt von Heinrich Lübkes auf roten (20 Pf.) bzw. auf blauen (40Pf.) Grund dar. Die Aufschrift ‚Deutsche Bundespost‘ befindet sich am linken Rand, der Nennwert ist jeweils unten rechts eingedruckt (erste Ziffer jeweils vergrößert).
Wissenswertes:
- Zur Person: Karl Heinrich Lübke (* 14. Oktober 1894 in Enkhausen/Sauerland; † 6. April 1972 in Bonn) war ein deutscher Politiker (Zentrum, später CDU). Er war von 1953 bis 1959 Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und von 1959 bis 1969 der zweite Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland. (Quelle: Wikipedia)
- Zum politischen Leben: 1945 trat Lübke in die CDU ein, trat zunächst als Abgeordneter und ab 1953 als Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in die von Bundeskanzler Konrad Adenauer geführte Bundesregierung an. Er wurde am 1. Juli 1959 als Nachfolger von Theodor Heuss zum deutschen Bundespräsidenten gewählt. Seine Amtszeit begann am 13. September 1959. Lübke machte von Anfang an die Entwicklungshilfe zu einem Hauptanliegen seiner Präsidentschaft.
- Ende der Präsidentschaft: Mit der Begründung, das Amt aus dem bevorstehenden Bundestagswahlkampf heraushalten zu wollen, kündigte Lübke am 14. Oktober 1968 seinen Amtsverzicht zum 30. Juni 1969 an, so dass die Wahl eines Nachfolgers zweieinhalb Monate früher als turnusmäßig erforderlich bereits im März 1969 stattfinden konnte. Ausschlaggebend dafür waren neben der „KZ-Baumeister“-Kampagne seine zunehmenden gesundheitlichen Defizite. Heinrich Lübke gehörte zu den Bundespräsidenten, die in ihrer Amtszeit nicht alle Gesetze, die vom Bundestag beschlossen worden waren, unterzeichneten. Nach Einholung eines wissenschaftlichen Gutachtens teilte er dem Bundestagspräsidenten mit, dass er das Gesetz gegen den Betriebs- und Belegschaftshandel nicht unterzeichnen werde, da es seiner Ansicht nach gegen die im Grundgesetz garantierte Freiheit der Berufswahl und der Berufsausbildung verstoße. (Quelle: Wikipedia)
- Lübke wurde häufig wegen Patzern bei frei gehaltenen Reden kritisiert und auch veralbert. Prägend dabei und auch für mich ein Begriff obwohl ich Präsident Lübke nicht erlebt habe der Ausspruch: ‚Equal goes it loose‘ – seine Übersetzung von ‚Gleich geht es los‘ zu englischen Königin auf Staatsbesuch.
- Wer mehr über ihn lesen möchte: Der Artikel auf Wikipedia ist sehr ausführlich. Aus einem anderen Blickwinkel betrachtet Philip Cassier die Präsidentschaft Heinrich Lübkes in einem Artikel auf Welt.de – lesenswert.
- Schlußworte im Artikel der Konrad-Adenauer-Stiftung zu Heinrich Lübke, für mich sehr schön formuliert: „Lübke hat andere Bevölkerungskreise als sein Amtsvorgänger Heuss angesprochen und das Amt des Staatsoberhaupts redlich und gewissenhaft, aber ohne Glanz und Ausstrahlung geführt. Seine „Modernität“ ist erst im Nachhinein deutlich geworden. Dazu gehören seine hohe Einschätzung der Wissenschaft und sein frühes Eintreten zugunsten von Umweltschutz und Entwicklungshilfe, aber auch sein Bekenntnis zum „einfachen Leben“ in überschaubaren Verhältnissen.“ (Rudolf Morsey) – Auch der Rest des Artikels ist sehr informativ.
- Auch aus einem anderen Blickwinkel sieht der Autor des folgenden Buches * Die dreizehn Leben des Heinrich Lübke (Der Grüne Zweig) (erhältlich auf Amazon) Heinrich Lübke – sehr unterhaltsam.