
Deutsche Bundespost, 1968, 1000 Jahre Harzer Bergbau – 20…
Scan/Informationen: Briefmarke aus der Bundesrepublik Deutschland, Deutsche Bundespost, von 1968, Titel: Technik & Wissenschaft – 1000 Jahre Harzer Bergbau – Nennwert 20 Pf.

Zusammenfassung:
Gebiet/Herausgeber: Bundesrepublik Deutschland / Deutsche Bundespost
Nennwert: 20 Pf.
Erschienen: 12.1.1968
Grundfarbe: Mehrfarbig
MiNr.: 547
CW-Nr. und Link: 258755
Drucktechnik: Offsetdruck
Motiv: Bleiglanz und Zinkblende – 1000 Jahre Harzer Bergbau
Reihe: 1968 Technik & Wissenschaft (3 Werte – Überblick hier)
Schlagworte: BRD, Bundesrepublik Deutschland, Deutsche Bundespost, Wissenschaft, Technik, Bergbau, mehrfarbig, 1968, Offsetdruck
Zustand: gebraucht, gestempelt, gut
Stempel: zentriert, gut erkennbar, aus Nürnberg (BPA), vom 18.12.69
Auflage: 95.000.000
Besonderheiten: Recht einfach gehaltene Briefmarke aus einer Reihe die die Technik und Wissenschaft der damaligen Zeit würdigt. Der Stempel ist sehr sauber und gut zentriert.
Beschreibung:
Scan einer gebrauchten, gestempelten Briefmarke aus der Bundesrepublik Deutschland, Deutsche Bundespost, von 1968, Titel: Technik & Wissenschaft – 1000 Jahre Harzer Bergbau – Nennwert 20 Pf. Sie ist mehrfarbig gehalten, der Hintergrund ist grün. Das zentrale Motiv ist die Abbildung von 4 ‚Kristallen‘ von im Bergbau (‚Harzer Bergbau‘) gewonnenen Erzen, nämlich Bleiglanz und Zinkblende. Links daneben stehen als Beschriftung die Kürzel ‚PbS‘ und ‚ZnS‘. Im oberen Teil des Motiv ist der Schriftzug ‚Deutsche Bundespost‘ in weißer Schrift zu lesen, im unteren Teil der Nennwert 20 (Pf.), ebenfalls in weißer Schrift und ‚1000 Jahre Harzer Bergbau‘ in schwarzer Schrift. Der Stempel ist zentriert, stammt aus Nürnberg (BPA) und ist vom 18.12.69.
Wissenswertes:
- Zu den dargestellten Mineralien:
- Bleiglanz (PbS) – Auszug aus dem entsprechenden Wikipedia-Artikel: „Galenit, auch unter seiner bergmännischen Bezeichnung Bleiglanz bekannt, ist ein weit verbreitetes Mineral aus der Mineralklasse der „Sulfide und Sulfosalze“. Es kristallisiert im kubischen Kristallsystem mit der Zusammensetzung PbS, ist also chemisch gesehen Blei(II)-sulfid. Galenit entwickelt oft Kristalle von vollkommener Würfelform, aber auch oktaedrische, seltener tafelige oder skelettförmige Kristalle und massige Aggregate von bleigrauer Farbe und Strichfarbe. Galenitkristalle zeigen, vor allem an frischen Bruchflächen, einen ausgeprägten Metallglanz. Mineral-Aggregate sind dagegen meist matt. Gelegentlich kommen auch Galenite mit bunten Anlauffarben vor. Galenit ist das mit Abstand bedeutendste Erz zur Gewinnung von Blei und wegen der oft enthaltenen Beimengung von Silber auch ein wichtiges Silbererz.“
Bleiglanz [1] - Zinkblende (ZnS) – Auszug aus dem entsprechenden Wikipedia-Artikel: „Sphalerit, bergmännisch auch als Zinkblende oder unter seiner chemischen Bezeichnung Zinksulfid, genauer α- ZnS bekannt, ist ein weit verbreitetes Mineral aus der Mineralklasse der „Sulfide und Sulfosalze“. Es kristallisiert im kubischen Kristallsystem mit der chemischen Formel ZnS und entwickelt meist tetraedrische und dodekaedrische Kristalle, aber auch faserige, massige Mineral-Aggregate in verschiedenen Farben (siehe Varietäten). Chemisch gesehen ist Sphalerit ein Salz des Schwefelwasserstoffs und wird als Zinksulfid bezeichnet.“
Zinkblende [2]
- Bleiglanz (PbS) – Auszug aus dem entsprechenden Wikipedia-Artikel: „Galenit, auch unter seiner bergmännischen Bezeichnung Bleiglanz bekannt, ist ein weit verbreitetes Mineral aus der Mineralklasse der „Sulfide und Sulfosalze“. Es kristallisiert im kubischen Kristallsystem mit der Zusammensetzung PbS, ist also chemisch gesehen Blei(II)-sulfid. Galenit entwickelt oft Kristalle von vollkommener Würfelform, aber auch oktaedrische, seltener tafelige oder skelettförmige Kristalle und massige Aggregate von bleigrauer Farbe und Strichfarbe. Galenitkristalle zeigen, vor allem an frischen Bruchflächen, einen ausgeprägten Metallglanz. Mineral-Aggregate sind dagegen meist matt. Gelegentlich kommen auch Galenite mit bunten Anlauffarben vor. Galenit ist das mit Abstand bedeutendste Erz zur Gewinnung von Blei und wegen der oft enthaltenen Beimengung von Silber auch ein wichtiges Silbererz.“
- Zum Bergbau im (Ober-)Harz – Zusammenfassung aus Wikipedia:
- Der Bergbau im Oberharz diente der Gewinnung von Silber, Blei, Kupfer und zuletzt auch Zink. Besonders von der Silbergewinnung gingen vom 16. bis zum 19. Jahrhundert ein großer Reichtum, aber auch bedeutende technische Erfindungen aus. Mittelpunkt dieses Bergbaus waren die sieben Oberharzer Bergstädte Clausthal, Zellerfeld (nach Zusammenschluss 1924 Clausthal-Zellerfeld), Sankt Andreasberg, Wildemann, Grund, Lautenthal und Altenau.
- Der Oberharz gehörte einst zu den bedeutendsten Erzrevieren Deutschlands. Die Hauptprodukte des Bergbaus waren Silber, Kupfer, Blei und Eisen, ab dem 19. Jahrhundert auch Zink; Haupteinnahmequelle war jedoch das Silber. Ab dem 16. bis Mitte des 19. Jahrhunderts wurden im Mittel etwa 40–50 % des in ganz Deutschland geförderten Silbers im Oberharz gewonnen. Die darauf zu entrichtenden Abgaben trugen ganz erheblich zu den Steuereinnahmen der Königshäuser in Hannover und Braunschweig-Wolfenbüttel bei und sicherten diesen Macht und Einfluss innerhalb des Reiches.
- Bergbauliche Tätigkeiten im Oberharz lassen sich anhand archäologischer Nachweise bis in das 3. Jahrhundert n. Chr. zurückverfolgen.
- Nach dem Anschluss des Königreiches Hannover an das Königreich Preußen 1866 übernahm die Königlich-Preußische Bergbauinspektion und ab 1924 die Preussag den Betrieb der Bergwerke des Oberharzes. Um 1900 wurden Schachtteufen von 1000 Metern erreicht. Die Förderung der Erze wurde damit immer aufwendiger. Gleichzeitig musste man bei immer besser werdenden Transportmöglichkeiten auch mit anderen in- und ausländischen Erzen konkurrieren. Raubbau während des Ersten Weltkrieges und sehr niedrige Metallpreise verursachten auf dem Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise im Jahre 1930 eine große Stilllegungswelle, der große Bergwerke in Clausthal-Zellerfeld, Bockswiese und Lautenthal zum Opfer fielen. In Bad Grund wurde der Oberharzer Erzbergbau noch bis 1992 fortgeführt.
- Diverse Bergwerkmuseen können auch heute noch besucht werden – einen Überblick findet man bspw. hier.
- Zwei Lesetipps zum Thema, gefunden auf Amazon:
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Bildquellen:
[1] Von Rob Lavinsky, iRocks.com – CC-BY-SA-3.0, CC BY-SA 3.0, Link
[2] Von Rob Lavinsky, iRocks.com – CC-BY-SA-3.0, CC BY-SA 3.0, Link